Der erste Weltkrieg war zu Ende. Groß war die Lücke, die dieser unsinnige Krieg in die Reihen der „Schwalben“ gerissen hatte. Vierzehn hoffnungsvolle Sportler sahen ihr Heimat nicht mehr und einige kehrten als Kriegsversehrte wieder zurück.
Trotz aller wirtschaftlicher Not begann der Sportbetrieb 1919 wieder und die Pedaltreter des RC „Die Schwalben“ 1894 München eilten wieder von Erfolg zu Erfolg. Sebastian Brandl sen., Georg Michel, Martin Sauer und Anton Redl zeichneten sich bei den ehemaligen “Classiquer“ wie „Quer durch’ s bayerische Hochland“, „Rund um München“ und „Rund um Nürnberg“ aus.
Auch die nachrückende Generation mit Josef Forster, Willi Müller, Josef Kirchmeier usw. konnte zahlreiche Siege in Einzel- und Mannschaftsrennen verbuchen. In den Jahren von 1926 bis 1933 siegten u.a. die Fahrer Heinz Blank, Franz Schamper, Anton Kurz, Josef Forster und Martin Nießl für positive Schlagzeilen. Gewonnen wurden einige bayerische Straßen-Mannschaftsmeisterschaften. Besonders erfolgreich waren Heinz Blank und Franz Schamper, die regelmäßig die beiden ersten Plätze bei den damals überaus schweren Straßenprüfungen erringen konnten. Unvergessen ist auch, dass Martin Nießl 1930 den Sieg bei der Deutschen VDRV-Straßenmeisterschaft erringen konnte. Als Anfang 1930 die beiden Spitzenfahrer Heinz Blank und Franz Schamper „abgeworben“ wurden, erwarteten manche das sportliche „Aus“ für die „Schwalben“. Sie hatten sich gründliche geirrt. Durch eine taktisch überaus kluge Fahrweise und durch einen großen Einsatz vereitelten die Vereinstreuen „Schwalben“ ihren ehemaligen Vereinskameraden manchen greifbar nahen Sieg.
Sechs Jahre nach dem Austritt von Heinz Blank und Franz Schamper kam eine unerwartete „Blutauffrischung“, denn 16 (!) Jugendliche kamen zum RC „Die Schwalben“ 1894 München und der langjährige Jugendleiter Martin Sauer (er gewann u.a. „Rund um München“ und „Rund um Nürnberg“) merkte bald, dass diese nicht nur Kraft in den Beinen, sondern auch einiges im „Köpfchen“ hatten.